Mittwoch, 06. Juni 2018

02.00h
Der Skipper wacht mit Schmerzen in der Brust auf! Erster Gedanke, „du hast dich verlegen, hast dich gezerrt….“

04.00h
Immer noch Schmerzen. Der Skipper steht auf, geht ins Cockpit und überlegt: Ist das etwa die Aufregung vor dem langen Schlag über die Nordsee? Erst einmal ne Zigarette rauchen, und noch eine, und noch eine…

06.00h
Die Schmerzen in der Brust werden immer „stechender“. Entscheidung: So kann ich nicht losfahren. Also Josie geweckt und ihm gesagt, was los ist. Seine Reaktion: Sofort ärztliche Hilfe organisieren.

07.00h
Nach einer halbstündigen Telefon-Rundreise durch alle Not-Telefonnummern endlich die „112“ angerufen.
Und nun geht alles ziemlich schnell!
20 min. später steht ein Rettungswagen auf dem Kai. Sehr routiniert und professioniell machen die beiden Rettungssanitäter ein EKG; erste Diagnose: Herzinfarkt!
Sofort wird ein Rettungshubschrauber angefordert und der Helgoländer Notarzt ist auch da, um Spritzen zu setzen und den Transportschein zu unterschreiben.

08.30h
Der Helikopter hebt ab mit Ziel Krankenhaus Heide, wird in der Luft aber nach Husum umdirigiert, da nur dort ein „Tisch frei ist“ für eine Katheder Untersuchung.

09.30h
Der Heli landet in Husum, nach 2-minütiger Fahrt sind wir im Krankenhaus und im Laufschritt geht es durch die Notaufnahme direkt in den OP. So ziemlich im letzten Moment…

 

DAS ist das ABRUPTE ENDE unseres diesjährigen Segelsommer Traums!!!

 

Ich liege in Husum im Krankenhaus, die Diagnose „schwerer Hinterwand Infarkt“.
Habe zwei Stents bekommen, nächste Woche folgt noch einer, und dann geht es direkt von dort aus zur Reha.
War ziemlich spät, aber es ist ja noch einmal gut gegangen!

Meine liebe Crew bringt derweil sicher die XIOS zurück nach Flensburg. Obwohl sie wohl auch ziemlich geschockt waren, haben sie das ganz toll gemacht.
Meinen herzlichen Dank auch noch einmal an dieser Stelle an Josie, Jochen und Kai – ihr seid tolle Kameraden und eine super Crew.

Ich hoffe nur, dass mein Heilungsprozess so gut verläuft, dass wir im nächsten Jahr dieses Vorhaben noch einmal angehen können.

Das plötzliche Ende eines Sommertraums…

4 Kommentare zu „Das plötzliche Ende eines Sommertraums…

  • 20. Juni 2018 um 11:21 Uhr
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    Hallo Andreas, das hört sich ja nicht so toll an und trotzdem ist ja erstmal alles einigermaßen gut verlaufen. Deine Rettung ist abenteuerlich beschrieben. Ich lese daraus, das Profis gut gestaltet waren und die Zeit, auch wenn’s eigentlich keine gab, für Dich gespielt hat!!!
    Lieber Andreas, ich wünsche Dir eine gute und erfolgreiche REHA und mache/arbeite gut mit. Nur so hast Du Erfolg!!!!
    Ich melde mich aus der REHA IM Westerwald, der Westerwaldklinik und verbringe einen Aufenthalt wegen meiner MS.!
    Liebe Grüße
    Wilhelm……. und natürlich auch von meiner Inge, sie wartet in Osterath auf mich.
    Wir drücken Dir Beide, beide Daumen!!!
    Liebe Grüße auch an Deine Inge

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    • 20. Juni 2018 um 13:16 Uhr
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      Lieber Wilhelm,
      vielen Dank für deine guten Wünsche. Es wird schon wieder werden.
      Auch dir wünschen wir einen positiven Einfluss der Reha und hoffen, du lässt dich auch zukünftig nicht unterkriegen! Alles Gute für dich und deine Familie.
      LG auch von meiner Inge an dich und deine Inge.
      Andread

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  • 11. Juni 2018 um 11:26 Uhr
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    Hallo Andreas!
    Leider nicht die besten Umstaende, unter denen wir uns in der Husumer Klinik kennengelernt haben. Ich bin wieder zurueck auf Amrum. Weiss leider noch nicht, wie es mit mir ‚behandlungsmaessig‘ weitergeht. Koennte sein, dass ich schon bald fuer eine Ablation nach Eppendorf muss. Warte noch auf Nachricht von meiner Kardiologin aus Norderstedt. Wuensche Dir fuer die anstehende REHA alles Gute und dass es naechstes Jahr mit dem Schottland-Turn ‚was wird!

    Herzliche Gruesse aus Nebel auf Amrum auch an Deine Gemahlin und die Crew!

    Matthias Moeller

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    • 14. Juni 2018 um 22:22 Uhr
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      Hallo Matthias,
      vielen Dank für Deine Nachricht. Hoffe, auch bei dir geht es jetzt schnell weiter mit der Behandlung. Ich bekomme morgen meine „Life vest“ verpasst und darf dann nach Hause.
      Die Reha beginnt dann für mich am 29.06. in meiner „Wunschklinik“ in Timmendorfer Strand.
      Der dritte Stent hat leider nicht den gewünschten Zuwachs an Herztätigkeit gebracht, also muss ich mich nun auf mich selbst und die Reha konzentrieren.
      Wünsche dir alles Gute. Falls du mal nach Flensburg kommst, melde dich doch. Eventuell kommen wir ja auch mal für ein paar Tage nach Amrum.
      LG aus Zimmer 4, Andreas

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