Freitag, 01. Juni, 19.55h, bis Samstag, 02. Juni 2018, 23.25h,
(155sm FüG – Durchschnitt 5.6kn)

Nun geht es endlich los!

Wie immer „Tohowabohu“ zum Endspurt vor dem Ablegen…
Die Seekarten müssen noch aktualisiert werden, wo ist die Segelhose, mein Lieblingsshirt, „habe ich dies, habe ich das, was hab ich noch vergessen?“

Endlich ist alles verstaut und wir treffen uns mit Inge und Tina zum Abschiedsdinner auf der Terrasse des Pottkieker. Kai ist aus Schleswig mit der Deutschen Bahn wundersamer Weise auch in Flensburg angekommen.
Wieder ein toller Sommerabend, ein traumhafter Blick auf die Segler und Förde – und wir fragen uns, warum wollen wir nach Schottland, wenn es hier so schön ist?!

Überpünktlich legen wir um 19.55h ab, begleitet von den besten Wünschen der Ehefrauen, ein Vereinskamerad lässt auch noch sein Nebelhorn erklingen. Wir fahren in einen wunderschönen Sommerabend hinein; leider unter Motor, doch das lässt uns im Moment der Hochstimmung, dass es nun endlich los geht, noch ziemlich kalt.

Away, away from Flensburg

Gegen 23.00h, es wird so langsam (ein wenig) dunkler, passieren wir LT Kalkgrund und verabschieden uns für die nächsten 3-??? Monate aus der heimatlichen Förde.
Ein Wachplan ist vom Skipper erstellt, doch in dieser ersten Nacht ist keiner daran interessiert. Jeder will oben an Deck bleiben.
Um kurz vor 05.00h sind wir in Holtenau, ich vermeide auf dringendes Anraten meiner Mitsegler, uns als „XIOS aus der Stadt des künftigen Deutschen Meisters“ anzumelden – und prompt dürfen wir direkt in die Schleuse einfahren und werden auch als einziges Boot geschleust!
Nun nehmen doch einzelne mal eine Mütze Schlaf, die Ablösung erfolgt aber mehr oder minder auf Zuruf bis wir bereits gegen 08.15h die Rader Hochbrücke passieren.
Dem schliesst sich 3 Stunden später eine Fotosession an:
Ein Freund von Jochen ist mit seiner Drohne da und fotografiert uns mal von oben.
Sehr nett, so oft bekommt man ja von seinem Boot keine Bilder aus der Vogelperspektive.

Gegen 14.00h kommen wir in Brunsbüttel an und werden wieder direkt in eine Schleuse eingewiesen. Wieder werden wir als einziges Boot geschleust – haben wir unseren VIP Status irgendjemandem zu verdanken???

Wir kommen -wie geplant- 2 Stunden vor Stillstand in der Elbe an, das reicht um dann mit dem ablaufenden Wasser bis um 18.15h Tonne 8 im Elbfahrwasser zu erreichen. Danach spielen Ebbe und Flut nicht mehr die entscheidende Rolle.
Um 18.15h passieren wir Cuxhafen und der Strom beginnt uns zu schieben. Mit seiner Hilfe machen wir teilweise über 8kn Fahrt über Grund. Um 20.45h verlasssen wir das Fahrwasser und nehmen Kurs auf Helgoland.
Bummelig 2 Stunden später beginnen wir die Ansteuerung von Helgoland und finden einen Platz als 2. im Päckchen an einem Segler, der mindestens doppelt so lang ist wie wir. An den anderen Stegen liegen sie schon zu ACHT im Päckchen – es ist schließlich Wochenende!

Wir machen mit freundlicher Hilfe fest und begeben uns dann nach dem obligatorischen Anlegeschluck auf die Suche nach einem Klo. Das war mehr Aufwand als nach Helgoland zu kommen. In der letzten Kneipe, dem „Sailor’s“ haben wir Glück und können uns „erleichtern“. Auf einen Drink in diesem netten Lokal, das wir in den nächsten Tagen noch öfters aufsuchen werden, verzichten wir, ebenso wie auf ein spätes Nachtmahl – wir fallen einfach nur noch in die Kojen.

Helgoland…für mich zum ersten Mal nach 46 Jahren wieder…

 

Mal sehen, wie es weitergeht und wann wir das richtige Zeitfenster für die Weiterfahrt nach Schottland finden.

Erst einmal wollen wir die Insel geniessen und erkunden.

Flensburg nach Helgoland

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