Donnerstag, 11.06.2015, der 12. Seetag /  Kalmar – Borgholm (Öland)
Gesamt 17.8sm, 2.3sm unter Segel, 15.5sm unter Motor, 03h45′

Unser „Hafen-Hopping“ geht weiter. Erstmal muss ich noch eine Runde im großen Hafenbecken drehen, damit Inge ihre Fotos „im Kasten“ hat, dann geht es durchs Fahrwasser unter Motor in Richtung Öland. Der Wind meint es heute leider nicht so gut mit uns, nur 1-2 Bft., zu wenig für unsere Dicke zum Segeln. Also notgedrungen die meiste Zeit unter Motor fahren – entschädigt werden wir durch wunderbar sonniges Wetter, so um die 18-20° C. Bereits nach knapp 4 Stunden machen wir in Borgholm fest, angeblich ist das DER BADEORT auf Öland. Königs haben hier einen ihrer Sommersitze. Die Marina gehört zu einem Badehotel, hier findet heute und an den nächsten Tagen das Treffen der schwedischen Corvette Eigner statt. Blankpoliert stehen sie da zu gefühlt Hunderten.

Später am Abend kommen wir dadurch in den Genuß von Livemusik, die ganz gut anzuhören ist.

Die Marina in Borgholm soll angeblich schon die größte in ganz Schweden sein und wird immer noch erweitert. Platz genug für uns auf jeden Fall, die Saison hat offensichtlich noch gar nicht begonnen.

Ein Spaziergang durch die Flaniermeile von Borgholm ist mehr als ernüchternd: Von mondänem Badeort keine Spur, eher „tote Hose“. Die Enttäuschung können wir aber mit einem leckeren Eis kompensieren und laufen dann auf der langen Mole entlang und genießen einen Sonnenuntergang, für den unsere Freundin Angelika ein „ist daaas nicht schööööön?!?!“ auf Lager gehabt hätte.

Die Musik hört auch pünktlich um 23.00h auf zu spielen, so dass nichts unsere Nachtruhe stört.


Freitag, 12.06.2015
, der 13. Seetag /  Borgholm – Sandvik
Gesamt 17.0sm, 15.1sm unter Segel, 1.9sm unter Motor, 03h30′

Heutiges Ziel ist Sandvik, weil es dort in einem Restaurant schwedischen Pillekuchen geben soll, hat Inge im Törnführer oder Reiseführer gelesen. Also dann:

Wir legen erst um 1/2 eins ab, haben konstanten Wind um die 3 Bft. aus S/SW und gondeln, nur von ein paar Halsen unterbrochen, die Küste Ölands nordwärts. Die Ansteuerung ist ebenfalls unproblematisch, so machen wir nach 3 1/2 Stunden bereits in Sandvik fest. Ein gemütlicher kleiner Hafen, so ganz nach unserem Geschmack. Das Restaurant mit den berühmten Pillekuchen liegt allerdings ein paar Kilometer entfernt im Inselinnern, so dass wir uns mit Fisch & Chips am Hafen begnügen und gleich entscheiden, am nächSten Morgen uns mit frischem Fisch fürs nächste Abendessen zu versorgen. Es gibt auch die von Inge so heiß geliebten „Räkor“, allerdings meistens geräuchert, und damit kann sie sich noch nicht so richtig anfreunden.


Samstag, 13.06.2015
, der 14. Seetag /  Sandvik – Byxelkrok
Gesamt 17.6sm, 2.1sm unter Segel, 15.5sm unter Motor, 03h35′

Byxelkrok wollen wir heute ansteuern. Das soll unser Absprunghafen für die Überfahrt nach Gotland werden. Ich wollte zwar gerne in die Bucht von Ölands Norra Udde, allein schon wegen des im Törnführer beschriebenen „morbiden Charmes“ der ehemaligen Fähranlage, aber ich war wohl nicht überzeugend. Nach dem schönen Segeltag gestern ist heute leider (?) Motorbootfahren angesagt. Wir haben nur 2 Bft. Wind – also machen wir das Beste daraus: Der Autopilot wird eingeschaltet und wir sitzen in der Sonne, ich spiele Akkordeon und Inge liest. So lässt sich auch Motorbootfahren ertragen, zumal wenn das Wetter so gut mitspielt.

Wir landen also in Byxelkrok, ein paar Holzhäuser mit Souvenierläden, kleine Restaurants, zwei Eisläden (sehr, sehr wichtig!) und dem Ableger für das Fährschiff, das im Sommer von hier 2 mal täglich nach Visby auf Gotland fährt. Es gibt auch wieder einen kleinen „Fisch-Tandler“, wie unsere Schwägerin Sabine aus Bayern ihn titulieren würde, hier versorgen wir uns mit Torsk (Dorsch), der offensichtlich in diesem Teil der Ostsee noch reichlich gefischt werden kann. Für ein leckeres Abendessen ist also gesorgt, mit dem Eis in der Hand laufen wir ein paar Schritte. Ein sehr netter Hafenmeister, der seinen Dienst erst so gegen 21.00 Uhr antritt, kommt angeradelt – alles dabei, das Kartenlesegerät auch, so brauchen wir heute nur SEK 160 an Liegegebühr bezahlen „mit alles inklusive“. Ab morgen solls dann teurer werden, die Saison soll in Byxelkrok beginnen.

Wir gehen zeitig in die Koje, denn morgen wird es mal wieder einen richtigen Schlag geben. Geplant sind so um die 50sm bis Visby auf Gotland.

2015 Ostsee Teil 1 – Von Flensburg in den Stockholmer Schärengarten

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