Donnerstag, 14.05.2015, am so genannten Vatertag, war unser 1. Seetag – Flensburg/Sonwik – Damp
Gesamt 36.9sm, 35.6sm unter Segel, 1.3sm unter Motor, 07h40′
Spät abends reisen sie an: Ralf, Uwe und Winnie, die mit mir den ersten Schlag dieser Saison machen wollen. Geplant sind drei Tage. Von Flensburg nach Damp, dann am nächsten Tag nach Heiligenhafen und am letzten Tag nach Warnemünde, wo dann die XIOS zehnTage warten muss, bevor Inge und ich von dort loslegen wollen.
Gegen 11.00h legen wir ab. Wir, dass heißt zu den Jungs kommen auch noch Josie und sein Sohn Dennis, die uns bis Langballigau begleiten um noch letzten „technischen Feinschliff“ an mein Boot zu legen. Bei 9°C, ziemlich bewölkt und 2-3 Bft. aus NW legen wir ab. Gegen 13.30h setzen wir Josie und Dennis in Langballigau ab, die dort von ihren Frauen abgeholt werden. Wir setzen unsere Fahrt fort und passieren um 15.30h den Leuchtturm Kalkgrund. Nach einer Halse setzen wir den neuen Kurs 130° ab und bei halbem Wind von 12kn aus Westen geht es weiter Richtung Damp. Kurz nach der Einfahrt nach Schleimünde fährt auf einmal in Motorboot neben uns und der Fahrer winkt:
Tom hat irgendwie (Facebook oder Marinetraffic.com) mitgekriegt, wo wir sind und begrüßt uns in seiner zweiten (oder dritten, vierten???) Heimat. Fand ich sehr nett!
Um kurz vor 19.00h macht Ralf mit einem perfekten Anlegemanöver in Damp fest.
Wir schlendern lange in Damp rum, weil wir uns nicht entscheiden können, in welchem Restaurant wir zu Abend speisen wollen (Ralf: ich sage nur, der Grieche wäre die beste Lösung!!!), aber letztendlich gehen wir in das Restaurant am Hafen und ich denke, wir werden auch alle einigermaßen zufriedengestellt.
Wir klönen noch ein bisschen – und das war’s dann für heute.
Freitag, 15.05.2015, der 2. Seetag / Damp – Heiligenhafen
Gesamt 39.8sm, 0sm unter Segel, 39.8sm unter Motor, 07h45′
Nach einem gemütlichen Frühstück, das Wetter verspricht mit Stärke 1 Bft leider nur einen Motorboottag, geht es los. Uwe legt als alter Seebär professionell ab und unter Motor/Stützsegel geht es quer über die Kieler Bucht.
Das Wetter ist den ganzen Tag sonnig, Ralf liegt den halben Tag auf dem „Sonnendeck“ und relaxt und wenn uns langweilig wird, stellen wir den Autopiloten an und so geht es dann auch durch die Hohwachter Bucht nach Heiligenhafen.
Die Ansteuerung nehmen wir nach Sicht vor und unterhalten uns dabei über all die Blödiane, die jedes Jahr von der Seenotrettung aus den Untiefen vor Heiligenhafen befreit werden müssen, obwohl diese Untiefen doch jedermann bekannt sein sollten.
Warum ich das schreibe? Warten wir mal den nächsten Tag ab!!!
Winnie legt um 18.45h routiniert in Heiligenhafen an. Ralf und Uwe machen noch einen Spaziergang auf die Seebrücke und dann gehen wir in die „Altdeutsche Bierstube“ am Marktplatz zum Essen.
Anschließend spielen wir noch bis 01.30h „Phase 10“ und lassen … gewinnen – ich weiß gar nicht mehr, wer gewonnen hat?!?
Samstag, 16.05.2015, der 3. Seetag / Heiligenhafen – Kühlungsborn
Gesamt 34.3sm, 15.4sm unter Segel, 18.9sm unter Motor, 06h30′
Der Wetterbericht verspricht 4-5 Bft. aus westlichen Richtungen. Ideal also für unser (ursprüngliches) Ziel Warnemünde. Aber wie so häufig im Leben: Es kommt anders als man denkt. Doch von Anfang an.
Einer unserer erfahrenen Skipper (W. aus M.) legt in Heiligenhafen ab- kennt er von unzähligen Törns wie seine Westentasche. Vielleicht hätte mich stutzig machen sollen, als er fragt, ob die erste Tonne grün ist. Na ja, nichts dabei gedacht.
lch gehe an den Mast um das Großsegel anzuschlagen, die anderen klarieren das Boot auf. Plötzlich ein Ruck – was ist passiert?
W. hat das Boot außerhalb des betonnten Fahrwassers in den Sand gesetzt!!!
Blackout? Keiner weiß, warum und wieso. Er selbst am wenigsten.
Nach ein bisschen hin- her- Geruckel kommen wir wieder frei. Glück gehabt.
Und damit ist dann auch unsere jährliche Grundberührung für dieses Jahr abgehakt.
Unter Motor geht es erstmal unter der Fehmarnsundbrücke durch, dann setzen wir die Segel. Inzwischen hat der Wind aufgefrischt, wir fahren mit 1. Reff und Genua bei raumem Wind und 5 Bft. dahin. Doch der Wind nimmt weiter zu und auch die Welle kommt mit ca. 2m von vorne. Als wir dann Windstärken von 6-7, in Böen auch 8 Bft. haben, entscheiden wir, unseren Plan zu ändern. Wir wollen unter Motor Kühlungsborn anlaufen, auch dort kann die kleine dicke XIOS auf uns warten.
Gesagt, getan. Trotzdem müssen wir nun noch über 17sm unter Motor durch dieses Wetter hindurch und sind glücklich, als wir um kurz vor halb sechs in Kühlungsborn festmachen können.
Nach Klar-Schiff-Machen und Landfein-Machen geht es dann ins Dörfchen und wir entscheiden, ins -von unserem letzten Besuch bekannten- Brauhausrestaurant zum Abendessen zu gehen.
Uns Uwe läss sich zu einer gewaltigen Schweinshaxe überreden und als ihm die Kellnerin tief in die Augen blickt, bestellt er auch noch eine Portion Sauerkraut dazu, das er eigentlich gar nicht mag!
Zurück an Bord beschließen wir den Abend noch mit einer Runde „Phase-10“ und rätseln lange, wer wohl mit den 25% gemeint gewesen sein könnte (dieses ist nur für die Insider des Männertörns von Interesse).
Sonntag, 17.05.2015, Kühlungsborn
Inge holt uns gegen 11.00h ab und fährt uns zurück nach Flensburg, wo wir gegen 14.00h eintreffen. Da Ralf und Winnie am nächsten Tag wieder produktiv sein müssen und „uns Uwe“ dringend zu seinem Schätzchen nach Bremen muss, trennen sich für dieses Mal unsere Wege. Mir hat es mal wieder mit den „Jungs“ gut gefallen und wir hatten auch viel Zeit für „entsprechende“ Vater-Sohn-Gespräche!!!
Ich hoffe, wir machen das in dieser Konstellation nochmals.
Nun bleiben mir noch 11 Tage um zu Hause meinen Kram zu regeln, ich habe noch ein paar Schulstunden zu geben, aber dann….geht’s RICHTIG los!!!