In den Ålands

Am nächsten Tag ist für die Beiden Sightseeing angesagt, wir müssen mal wieder bunkern. Am Dienstagmorgen geht es dann los.

Wir segeln durch das innere Fahrwasser auf die andere Seite von Mariehamn, von dort geht es nach Passieren der Drehbrücke über den Lumparn nach Kastelholm. Hier verbringen wir den Nachmittag und den folgenden Tag. Dann geht es wieder über den Lumparn, östlich zum Fahrwasser, das wir queren und durch die inneren Schären nach Degerby fahren. Wir haben überwiegend schönes Wetter und wir können auch größtenteils die Strecken segeln.

Von Degerby aus fahren wir einen kurzen Schlag südlich zu einer der schönsten Ankerbuchten, die wir in den Ålands kennengelernt haben: Möholm, eine fast komplett geschlossene Bucht. Hier verbringen wir einen tollen Nachmittag und die Nacht vor Anker. Am nächsten Tag wollen wir auf Grund der guten Wettervorhersage rüber nach Schweden.

Ålands – Stockholm

Aber wie so häufig in diesem Jahr: Die diversen Wetterberichte, die wir eingeholt haben, stimmen nicht. Statt der angesagten 3-4 Bft. aus N bis NW gibt es nur 1-2 Bft. aus SW, der Richtung, in die wir wollen. Zu wenig um gegen an zu kreuzen, also bleibt uns nichts anderes übrig, als wieder einmal den Motor anzuwerfen. Nach 43sm und 7 Stunden erreichen wir die kleine Marina von Fejan. Doch was für eine Enttäuschung! Das weit hinaus bekannte Restaurant hat, nachdem es vor 2 Jahren abgebrannt war, irgendwo anders wieder aufgemacht und die Marina macht inzwischen einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck. Schade, wir hatten uns so sehr darauf gefreut.

Also geht es am nächsten Mittag weiter. Wir haben uns IngmarsÖ auf der Insel Degerö als Ziel ausgesucht. Bei herrlichem Sonnenschein und 17° C können wir die ganze Strecke durch die Innenschären segeln. Nach dem Motto „Ist für alle Platz“ (haben wir in Finnland gelernt!) quetschen wir uns mit Hilfe der Bootsnachbarn in eine kleine Lücke zwischen ein Motorboot und eine Linjett34.

IngmarsÖ hat einen malerischen kleinen Hafen, der natürlich zu dieser Jahreszeit proppenvoll ist. Auf der anderen Seite der Bucht ist ein tolles Restaurant und wir können trotz der Fülle noch einen Platz für ein Dinner in der Abendsonne auf der Terrasse ergattern. Ein wunderbarer Tag mit einem tollen Ausklang.

Am nächsten Tag geht es weiter durch die Innenschären nach Malmakvarn, einem kleinen Naturhafen, der von einem Segelclub betrieben wird. Auch hier ist es mehr als voll, wir wollen schon aufgeben, aber die Hafenmeisterin winkt uns in die hinterste Ecke, wo eigentlich gar kein Platz zu sein scheint. Aber wie schon gestern: Mit Drücken, Schieben und ein bisschen Gewalt finden wir Platz. Auch heute konnten wir bei bestem schwedischen Wetter segeln. Es war alles dabei, Vorm-Wind-Schmetterling, über Halbwind- bis zu Hoch-am-Wind-Kursen wurde unseren Freunden alles geboten.

Inzwischen haben wir Dienstag, den 25.07., und am Mittwochabend wollen wir in Stockholm sein. Aber noch ist Zeit, um Marlies und Willi einen unserer Lieblingshäfen zu zeigen: Dalarö, und zwar den „Askfats-Hamnen“, auf Deutsch, den „Aschenbecher-Hafen“. Der Name rührt daher, dass hier in der Bucht früher Asche aus der Stahlproduktion verklappt wurde, so wurde uns zumindest der Name erklärt.

Als wir die Hafeneinfahrt erreichen, kommen uns schon Boote entgegen und winken ab: „Alles voll!“ Wir lassen uns nicht beirren – und siehe da, es legt gerade ein Boot ab und wir nix wie rein in die Box. Man muss auch mal Glück haben! Und siehe da, auch die KIRAX ist wieder in unserer Nähe. Wir genießen das tolle Wetter mit einem Spaziergang und noch einmal ist uns das Glück hold. Wir ergattern einen Terrassenplatz im „Sol Sidan“ und genießen unseren Fisch gebacken Pergament in der Abendsonne.

Am nächsten Tag geht es dann durch den Baggenstäket und durch den Lännerstrasundet nach Stockholm zum Wasahamnen, wo wir vor zwei Jahren schon ein paar Mal festgemacht hatten. Ich habe vorreserviert, hier kostet der Aufschlag für die Reservierung nur 10% und wir bekommen einen schönen Platz direkt beim Hafenmeister, der auf seiner Beneteau lebt.

2017 Ostseetörn – Unsere Baltische Runde

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